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Ausbildungszulagen

Du hast Anspruch auf Ausbildungszulagen, wenn du:

  • unter 25 Jahre alt bist;
  • in einer Ausbildung bist und weniger als 2’520 Franken pro Monat bzw. CHF 30'240.00 pro
    Jahr verdienst; 
  • ein Studium absolvierst.  

Ausbildungszulagen werden auch Familienzulagen genannt. Im Kanton Zürich sind das 268 Franken pro Monat. Deine Eltern müssen die Ausbildungszulagen über ihren Arbeitgeber oder Arbeitgeberin beantragen. Wenn sie nicht arbeiten, beantragen sie die Ausbildungszulagen direkt bei der SVA Zürich, bei Arbeitslosigkeit werden die Ausbildungszulagen über das Taggeld verrechnet.

SVA Zürich

Im Familienzulagenregister kannst du überprüfen, ob und von welcher Stelle Familienzulagen ausbezahlt werden. Für die Abfrage musst du die Versichertennummer der AHV und das Geburtsdatum angegeben.

Familienzulagenregister

Gut zu wissen

Das Geld kommt nicht bei dir an?
Wenn du keinen Kontakt zu deinen Eltern hast oder sie dir die Ausbildungszulagen nicht weiterleiten, dann kannst du bei der Familienausgleichskasse des Wohnkantons deiner Eltern oder über deinen Arbeitgeber oder Arbeitgeberin eine Drittauszahlung an dich verlangen. Ausnahme: Deine Eltern beziehen die Ausbildungszulagen über die Arbeitslosentaggelder, dann ist eine Drittauszahlung nicht möglich.

Es gibt auch die Möglichkeit, dass du die Ausbildungszulagen selbst beantragst, z.B. wenn deine Eltern diese nicht beantragt haben. Melde dich dafür schriftlich per Post oder über das Online-Kontaktformular bei der SVA und schildere deine Situation. Die SVA teilt dir mit, falls du noch Unterlagen einreichen musst. 

SVA Zürich
Röntgenstrasse 17
Postfach, 8087 Zürich

Hast du Fragen oder brauchst du Unterstützung beim Antrag für deine Ausbildungszulagen?

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Budget

Hast du die Kontrolle über deine Ein- und Ausgaben? Mit einem Budget behältst du den Überblick. 

So funktioniert's!

Mach dir eine Tabelle, wo du die Einnahmen den Ausgaben gegenüberstellst. Die Jahresausgaben plus eine Reserve für Unvorhergesehenes teilst du durch 12. Dieser Betrag ist das, was du pro Monat zur Seite legen musst. Idealerweise bleibt am Schluss ein Überschuss, dann kannst du zusätzlich noch etwas sparen.

Die Liste der Einnahmequelle hilft dir auch herauszufinden, auf welche Leistungen du einen Anspruch hast.

Hier eine Übersicht:  

Mögliche Einnahmequellen 

Monatliche Ausgaben

  • Miete inkl. Nebenkosten
  • Haushaltsgeld (Essen und Haushaltsgeräte)
  • auswärtige Verpflegung
  • Freizeit und Taschengeld
  • Hygieneartikel und Kleider
  • Handy / Internet / TV
  • Fahrkosten (z.B. ÖV-Billete, Benzin)
  • Krankenkassenprämie

Jährliche Ausgaben und Rücklagen

Weitere Links 

Hast du Fragen zum Thema Geld? – Money Chat

Tipps und Budgetvorlage von Budgetberatung Schweiz

Wie erstellst du dein Budget – Video der Stadt Zürich

Tipps zum Umgang mit Geld von Caritas

Gut zu wissen

Kultur-Legi

Für Menschen, die wenig Geld zu Verfügung haben, gibt es die KulturLegi.
Die KulturLegi ist kostenlos und du bekommst viele Vergünstigungen in den Bereichen Freizeit und Kultur (z.B. in die Badi, ins Museum, in den Zoo). Aber auch wenn du zum Beispiel einen Sprachkurs, oder das Handelsdiplom machen möchtest, gibt es einige Schulen, die bis zu 50 % Rabatt geben. Ausserdem kannst du Lebensmittel zu günstigen Preisen einkaufen. 

Rechnungen zahlen

Rechnungen kannst du entweder über das E-Banking oder am Bank- oder Postschalter bezahlen. Mittlerweile bieten fast alle Rechnungssteller den Service über E-Bill an, womit du Rechnungen schnell und easy per Klick auslöst. Bei wiederkehrenden Rechnungen (z.B. Miete oder Krankenkasse) lohnt es sich, einen Dauerauftrag einzurichten, damit die Zahlung nicht vergessen geht.

TV-Gebühr

Die Serafe-Rechnung kommt automatisch, du musst nichts unternehmen. Bezahlt wird pro Haushalt. Falls du in einer WG wohnst, könnt ihr euch die Kosten teilen. Falls du Ergänzungsleistungen beziehst, musst du nichts bezahlen. Sende dazu eine Kopie der rechtskräftigen Bestätigung des EL-Bezugs an die SERAFE AG, Postfach, 8010 Zürich.  

Hast du Fragen oder brauchst du Unterstützung bei der Erstellung deines Budgets?

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Krankenkasse und Unfallversicherung

Krankenkasse

Bei der Krankenkasse wird zwischen KVG (obligatorische Krankenversicherung) und VVG (Zusatzversicherungen) unterschieden. Die obligatorische Krankenversicherung müssen alle in der Schweiz wohnhaften Personen abschliessen. Eventuell warst du bisher über deine Eltern versichert. Ab 18 Jahren brauchst du eine eigene Versicherung, d.h. du bekommst eine eigene Krankenkassenpolice. Wenn du weiterhin bei deinen Eltern wohnst, kannst du auf der Familienpolice bleiben. Die Wahl der Krankenkasse liegt bei dir. Es lohnt sich, eine Krankenkasse mit tiefen Prämien auszuwählen oder ein günstiges Versicherungsmodell (z.B. Hausarztmodell) zu wählen. Auch mit der Wahl der Franchise kannst du Prämien sparen. Vergleichsportale wie Comparis liefern dir einen guten Überblick über die aktuellen Angebote. 

Krankenkassen Vergleichsportal Comparis

Weitere Infos zur Krankenversicherung findest du beim Bundesamt für Gesundheit BAG.

Bundesamt für Gesundheit BAG

Wenn du wenig Einkommen hast, hast du Anrecht auf eine Prämienverbilligung.

Unfallversicherung

Wenn du arbeitest oder an einer schweizerischen Hochschule oder Universität studierst, bist du bei einem Unfall während der Arbeitszeit oder an der Uni versichert (Betriebsunfallversicherung). Für Unfälle ausserhalb der Arbeit/Studienzeit musst du dich bei deiner Krankenkasse gegen Unfall versichern.

Wenn du mehr als 8 Stunden pro Woche arbeitest, bist du über deinen Arbeitgeber oder Arbeitgeberin auch gegen Unfälle versichert, die in deiner Freizeit passieren (Nicht-Berufs-Unfallversicherung). In diesem Falle kannst du dir diese Prämie bei deiner Krankenkasse sparen. Melde deiner Krankenkasse, dass du die Unfallversicherung nicht (mehr) brauchst und sie streichen diese aus deiner Rechnung. Melde dich bei einem Unfall in der Freizeit bei deiner vorgesetzten Person oder in der Personalabteilung, dort wirst du über das weitere Vorgehen informiert. 

Gut zu wissen

Franchise und Selbstbehalt

Mit einer Franchise von 3’000 Franken bezahlst du zwar eine höhere Monatsprämie, dafür aber nur 300 Franken Selbstbehalt an deine jährlichen Gesundheitskosten. Bei einer Franchise von 2’500 Franken kannst du zwar Prämien sparen, im Ernstfall musst du aber bis 2’500 Franken selber bezahlen. Ist die Franchise aufgebraucht, übernimmt die Krankenkasse alle weiteren Kosten und du bezahlst bei jeder Arzt- und Apothekenrechnung nur noch 10 Prozent Selbstbehalt (max. 700 Franken pro Jahr). Vergiss deshalb nicht, alle deine Rechnungen an deine Krankenkasse weiterzuleiten!

Wenn du über deinen Arbeitgeber oder Arbeitgeberin unfallversichert bist, bezahlst du keine Franchise und keinen Selbstbehalt. Anders, wenn die Unfallversicherung über deine Krankenkasse läuft. In diesem Falle bezahlst du Franchise und Selbstbehalt. 

Zusatzversicherung

Bei den Zusatzversicherungen lohnt es sich, genau hinzuschauen, welche du wirklich brauchst. Wer jung und gesund ist, ist über die Grundversicherung in den meisten Fällen ausreichend versichert.

Zahnarzt

Zahnarztkosten werden nicht über die Grundversicherung übernommen. Auch lohnt sich eine teure Zahnzusatzversicherung meistens nicht. Im Zentrum für Zahnmedizin gibt es günstige Behandlungsangebote durch Studierende. Dasselbe gibts im Careum Zürich für die Dentalhygiene.

Hast du Fragen zur Unfallversicherung oder brauchst du Unterstützung bei der Wahl deiner Krankenkasse?

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Prämienverbilligung

Wenn du wenig verdienst oder gar keinen Lohn bekommst, kannst du eine individuelle Prämienverbilligung (IPV) beantragen. In der Regel bekommst du jeweils im Herbst ein Antragsformular von der SVA Zürich. Den Antrag musst du unterschrieben zurückschicken. Oder du füllst den Antrag online aus. Nutze dafür den QR-Code, den du zusammen mit dem Antragsformular bekommen hast. Die Prämienverbilligung wird an deine Krankenkasse ausbezahlt, dadurch reduziert sich deine monatliche Krankenkassenprämie.

Du hast das Antragsformular für die Prämienverbilligung nicht bekommen? Dann fordere die Prämienverbilligung selber an. 

Anmeldeformular Prämienverbilligung SVA Zürich

Du weisst nicht, ob du Anspruch auf eine Prämienverbilligung hast? Mit einem Klick auf den Link findest du es heraus:

Online-Rechner Prämienverbilligung

Hast du Fragen oder brauchst du Unterstützung beim Antrag auf Prämienverbilligung?

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RAV / Arbeitslosengeld

Du bist arbeitslos, hast deine Stelle verloren oder selbst gekündigt oder du hast deine Lehre oder dein Studium abgebrochen? Melde dich so schnell wie möglich bei der regionalen Arbeitsvermittlungsstelle RAV deines Wohnorts. 

Zuständiges RAV finden

Dein Anspruch auf Arbeitslosengeld beginnt ab dem Tag deiner Anmeldung. Du bekommst Arbeitslosentaggeld, wenn du während den letzten 2 Jahren mindestens 12 Monate gearbeitet hast. 

Für Schulabgänger und Schulabgängerinnen oder Studierende, die keine Beiträge einbezahlt haben oder im Falle eines Abbruchs deiner Lehre im 1. Lehrjahr gelten andere Regeln. Hier hast du eine Wartefrist von 120 Tagen, das sind ungefähr 6 Monate. Wenn du in dieser Zeit ein Motivationssemester (SEMO) besuchst, bekommst du monatlich 400 Franken von der Arbeitslosenkasse.

Wenn du die Matura oder ein abgeschlossenes Studium hast, gilt auch eine Wartefrist von 120 Tagen. Hier kannst du währenddessen ein Berufspraktikum machen und bekommst ein kleines Taggeld. 

Alles verstanden? Der Ratgeber der Unia «Ich kenne meine Rechte» informiert dich detailliert und übersichtlich über deine Rechte. Bestell ihn via E-Mail unter jugend@unia.ch

Gut zu wissen

Das RAV zahlt nicht? Diese Stolperstein solltest du vermeiden. 

Es kann sein, dass du sogenannte Einstelltage bekommst. Während diesen hast du keinen Anspruch auf Arbeitslosentaggeld. Ein Grund dafür könnte sein, dass du deine Stelle gekündigt hast. Wir raten dir vor diesem Schritt, vorher das Gespräch mit deinem Lehrmeister oder deiner Lehrmeisterin zu suchen oder dich an eine Beratungsstelle zu wenden. Melde dich bei ÜBER18 und wir zeigen dir, welche Möglichkeiten du hast.  

Ein anderer Grund für Einstelltage könnte sein, dass du nicht genügend Arbeitsbemühungen vorweisen kannst, dich also zu wenig um eine neue Anstellung bemüht hast.

Im Falle einer Kündigung durch den Arbeitergeber oder Arbeitgeberin kümmere dich bereits während deiner Kündigungsfrist um eine neue Arbeitsstelle. Der alte Arbeitgeber oder Arbeitgeberin ist verpflichtet, dir für Vorstellungsgespräche frei zu geben. 

Mehr zum Thema Stellensuche findest du in der Kategorie Arbeit und Ausbildung.

Hast du Fragen oder brauchst du Unterstützung rund ums RAV?

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Renten und Ergänzungsleistungen

Es gibt in der Schweiz verschiedene Sozialversicherungen, die dich gegen Risiken wie Tod, Invalidität und Alter absichern.

AHV

Die AHV ist die Alters- und Hinterbliebenenversicherung. In die AHV zahlst du ab 18 Jahren über Lohnabgaben ein. Wenn du nicht arbeitest oder studierst, ohne nebenbei noch zu arbeiten, giltst du als Nichterwerbstägiger oder Nichterwerbstätige. Das heisst, dass du ab dem 1. Januar nach deinem 20. Geburtstag Beiträge in die AHV einzahlen solltest und zwar den Mindestbeitrag von 503 Franken pro Jahr. Wenn du die AHV-Beiträge nicht bezahlst, droht dir eine Beitragslücke und es wird dir im Alter die Rente gekürzt.

Du kannst dich mit diesem Formular bei der SVA anmelden:

AHV Formular Beitragspflicht Nichterwerbstätige

Aus der AHV werden die Renten im Alter und die Weisen- und Halbweisenrenten ausbezahlt. Wenn ein Elternteil von dir das AHV-Rentenalter erreicht hat, bekommst du eine AHV-Kinderrente, solange du dich in einer Ausbildung befindest, nicht mehr als 2’390 Franken pro Monat verdienst und noch nicht 25 Jahre alt bist. Auch eine Weisen- oder Halbweisenrente (d.h. wenn deine Eltern oder ein Elternteil gestorben ist) bekommst du, wenn du in Ausbildung bist bis zu deinem 25. Geburtstag.

Invalidenversicherung

Auch in die Invalidenversicherung (IV) zahlst du ab 18 Jahren über Lohnabgaben ein. Auch bei der IV hast du Anspruch auf eine Kinderrente, wenn ein Elternteil eine IV-Rente bekommt und das solange du in einer Ausbildung bist, nicht mehr als 2’390 Franken pro Monat verdienst und noch nicht 25 Jahre alt bist.

Die Invalidenversicherung sichert dich auch im Falle von Krankheit oder Unfall ab, wenn du deswegen über längere Zeit nicht mehr arbeiten oder nur noch reduziert arbeiten kannst. Wenn du längere Zeit krankgeschrieben bist, lohnt sich eine frühzeitige Anmeldung bei der IV. Grössere Betriebe haben meistens einen internen Sozialdienst, der dich bei der IV-Anmeldung unterstützt. Du kannst dich mit deinen Fragen auch an Pro Infirmis wenden. Die Fachpersonen sind Profis im Sozialversicherungsrecht und bieten auch anonyme Onlineberatungen.

Pro Infirmis

Die IV unterstützt auch, wenn du wegen einer Behinderung (das kann auch eine psychische Erkrankung sein) zusätzliche Kosten für die Ausbildung hast, also zum Beispiel deine Lehre in einem geschützten Rahmen machst. Pro Infirmis kann dich in diesen Fällen professionell und kompetent beraten. 

Unterstützung Erstmalige berufliche Ausbildung

Ergänzungsleistungen / Zusatzleistungen

Wenn du eine Rente bekommst (IV oder Waisenrente) und diese – zusammengerechnet mit allen anderen Einnahmen (z.B. Lohn, Alimente) – nicht ausreicht für den Lebensunterhalt, dann hast du eventuell Anspruch auf Ergänzungsleistungen (EL). Dies ist auch der Fall, wenn du eine Kinderrente bekommst und deine Eltern Anspruch auf Ergänzungsleistungen haben. Wenn du Ergänzungsleistungen bekommst, werden dir diese in Form einer Pauschale monatlich ausbezahlt. Auch Krankheitskosten (Krankenkassenprämie, Franchise, Selbstbehalt, Zahnarztkosten) werden von der EL übernommen. Dafür musst du der EL-/ZL-Stelle deine Rechnungen einsenden.

Mit dem EL-Rechner findest du heraus, ob du Anspruch hast. Die Berechnung ist allerdings nur eine Schätzung, daher lohnt es sich, trotzdem einen Antrag zu stellen. Erst wenn du eine Annahme oder Ablehnung bekommst, ist dein Antrag auf Ergänzungsleistungen rechtsgültig.

EL-Rechner

Je nachdem wo du wohnst, musst du den Antrag für die Erzänzungsleistung direkt über die SVA machen oder bei deiner Wohngemeinde.
Melde dich bei der SVA Zürich, wenn deine Gemeinde auf dieser Liste aufgeführt ist.

Bei allen anderen Gemeinden, musst du dich direkt bei der Abteilung Zusatzleistungen zur AHV/IV deiner Wohngemeinde melden. Die Adresse findest du im Internet auf der Webseite deiner Wohngemeinde.

Gut zu wissen

Ab Volljährigkeit kannst du beantragen, dass die Rente oder Kinderrente direkt an dich ausbezahlt wird.  Wir unterstützen dich gerne dabei und erklären dir das Vorgehen.

Hast du Fragen oder brauchst du Unterstützung, um eine Rente oder Ergänzungsleistungen zu beantragen?

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Schulden und Betreibungen

Wenn das Budget knapp ist, kann es vorkommen, dass du eine Rechnung nicht bezahlen kannst. Die meisten Firmen sind in diesem Fall bereit, dir eine Zahlung in Raten zu ermöglichen. 

Ignorierst du hingegen Rechnungen und Mahnungen, riskierst du eine Betreibung. Der Eintrag im Betreibungsregister ist ärgerlich und kann zum Stolperstein werden, wenn du dich zum Beispiel für eine Wohnung bewerben willst.

Manchmal melden sich auch Inkassobüros. Diese sind wenig kooperativ und fordern neben dem geschuldeten Betrag noch teure Mahngebühren. Hier lohnt es sich, nicht auf alle Forderungen einzugehen, denn vieles dürfen sie gar nicht. 

Wachsen dir die Schulden über den Kopf?

Hole dir Hilfe bei einer Schuldenberatungsstelle. Fachpersonen unterstützen dich und zeigen dir, wie du mit Gläubigern (denjenigen, denen du Geld schuldest) erfolgreich verhandelst oder wie du eine Betreibung wieder aus dem Betreibungsregister löschen kannst. 

Die Moneythek in Zürich bietet jeden Dienstag zwischen 16.30 und 18.50 Uhr Beratung und Auskunft in Schuldenfragen. Anonym, gratis und ohne Anmeldung.

Infoflyer Moneythek Zürich

Weitere hilfreiche Links

Schuldenberatung Kanton Zürich

Schuldenberatung Caritas Zürich

Gut zu wissen

Knappes Budget

Du kannst die Rechnung nicht bezahlen? Eine Busse sprengt dein Budget? Werde aktiv! Suche frühzeitig und von dir aus das Gespräch zum Rechnungsteller. Gemeinsam könnt ihr einen Ratenvertrag vereinbaren, bei dem du die offene Rechnung in monatlichen Raten, z.B. 30 bis 50 Franken, begleichst.

Du wirst sehen, die meisten Firmen finden es lobenswert, dass du die Initiative ergreifst und von dir aus nach einer Lösung suchst. 

Hast du Fragen oder benötigst du Hilfe mit deinen Schulden?

Melde dich bei ÜBER18 oder schicke uns eine Text- oder Sprachnachricht per Chat.

Sozialhilfe

Du hast Anspruch auf Sozialhilfe, wenn du deinen Lebensunterhalt mit deinem Einkommen nicht decken kannst. Melde dich beim Sozialamt deiner Wohngemeinde und fülle den Antrag auf Sozialhilfe aus. 

Die Sozialhilfe funktioniert nach dem Subsidiaritätsprizip, das heisst, du hast nur Anspruch, wenn du 

  1. von keiner anderen Stelle Geld bekommst, z.B. Arbeitslosengeld, Stipendien, IV-(Kinder-)Rente oder Ergänzungsleistungen;
  2. über kein Vermögen verfügst und nur max. 3’000 Franken (je nach Gemeinde etwas mehr oder weniger) auf deinem Konto hast.

Wenn du noch in der Ausbildung bist und deine Eltern genug Einkommen haben, um dich zu finanzieren (Volljährigenunterhalt), müssen sie ganz oder teilweise für dich aufkommen.

Melde dich dennoch früh genug bei der Sozialhilfe und mache keine privaten Schulden, diese werden von der Sozialhilfe nicht übernommen. Wenn dir das Ausfüllen des Antrages zu kompliziert vorkommt, melde dich bei ÜBER18, wir helfen dir dabei. 

Gut zu wissen

Du darfst dich auch bei der Sozialhilfe melden, wenn du noch auf einen Entscheid für andere Leistungen (z.B. Arbeitslosentaggeld, Stipendien oder Ergänzungsleistungen) wartest. Die Sozialhilfe springt in diesem Fall zur Überbrückung ein. Wenn du das Geld erhältst, gibst du das von der Sozialhilfe bezogene Geld wieder zurück. Somit musst du keine privaten Schulden machen und kannst trotzdem deine Rechnungen bezahlen.

Bei Problemen mit der Sozialhilfe kannst du dich an die Beratungsstelle UFS Unabhängige Fachstelle für Sozialhilferecht wenden. 

Hast du Fragen oder brauchst du Unterstützung, um Sozialhilfe zu beantragen?

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Steuern

Du bist 18 und musst jetzt Steuern zahlen, unabhängig davon, ob du bereits erwerbstätig bist. Wenn du kein Einkommen hast, musst du im Kanton Zürich allerdings nur die Personalsteuer (24 Franken) bezahlen. Wichtig ist, dass du in jedem Fall die Steuererklärung ausfüllst und rechtzeitig einreichst. Tust du es nicht, wirst du eventuell eingeschätzt. Das heisst, es wird dir ein fiktives Einkommen angerechnet und du bezahlst mehr als nötig. 

Deine Steuererklärung kannst du auch online ausfüllen. Das ist ziemlich praktisch, denn das Steuertool rechnet dir vieles automatisch aus. Halte für das Login die Papierversion bereit, die du vom Steueramt per Post zugestellt bekommen hast.

Online Steuererklärung Kanton ZH

Ziemlich kompliziert, dieser ganze Steuerkram! Stress dich nicht, lass es dir erklären – ganz easy. Die folgende Website zeigt dir, wie du deine Steuererklärung ausfüllst und was du beachten musst:

Steuern Easy

Gut zu wissen

Im Voraus bezahlen

Es lohnt sich, die Steuern im Voraus einzuzahlen und zwar auf dein Steuerkonto beim Kanton. So brauchst du dir keine Gedanken mehr zu machen, wie du die Rechnung bezahlst, wenn die definitive Steuerrechnung kommt.

Mit dem Steuerrechner vom Kanton Zürich kannst du deine provisorischen Steuern berechnen.

Das Careleaver-Netzwerk Zürich organisiert in Winterthur Workshops zum Thema Steuererklärung.

Hast du Fragen oder brauchst du Unterstützung beim Ausfüllen der Steuererklärung?

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Stiftungen

Es gibt in der Schweiz verschiedene Stiftungen, die einzelne Personen oder Familien unterstützen, wenn das Budget knapp ist.

Melde dich bei ÜBER18, wir unterstützen dich und helfen dir beim Ausfüllen eines Stiftungsantrags.

Mit der KulturLegi bekommst du viele Vergünstigungen (z.B. in die Badi, ins Museum, in den Zoo) oder du kannst günstig in den Caritas-Läden einkaufen.

KulturLegi Caritas-Läden

Bist du in einer finanziellen Notlage? Beim  SOS Beobachter oder bei der Winterhilfe kannst du finanzielle Soforthilfe beantragen.
Du kannst online oder per Post ein Gesuch stellen – hier kommst du direkt zum Formular vom SOS Beobachter. 

Hast du Fragen oder brauchst du Unterstützung bei der Anfrage an eine Stiftung?

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Stipendien

Wenn du in Ausbildung bist (Lehre, 10. Schuljahr, Gymi, Fachmittelschule, Studium etc.), hast du allenfalls Anspruch auf Stipendien. Stipendien werden auch Ausbildungsbeiträge genannt. Stipendien musst du nicht zurückzahlen. Zusammen mit deinen anderen Einnahmen können Stipendien deinen Lebensunterhalt decken. Dann brauchst du z.B. keine Sozialhilfe.

Ob du Anspruch hast, hängt davon ab, wie viel du verdienst, wie viel deine Eltern verdienen und wie hoch deren Vermögen ist. Du brauchst also die Steuerdaten deiner leiblichen Eltern. Wenn du diese nicht hast, kannst du trotzdem ein Gesuch bei der Stipendienstelle einreichen. Du musst in diesem Fall aber das Fehlen der Unterlagen gut begründen.

Unsicher, ob du Anspruch hast? Finde es mit dem Stipendienrechner heraus! Die Berechnung ist allerdings nur eine Schätzung. Daher lohnt es sich, in jedem Fall einen Antrag zu stellen. 

Stipendienrechner

Das Ausfüllen des Stipendienantrags ist etwas knifflig und aufwändig. Der Kanton Zürich hat ein hilfreiches Video zum Thema gemacht. Hier findest du Hinweise zu Fristen und Unterlagen und Tipps, wie du zu deinem Online-Login kommst. 

Tutorial Stipendien beantragen Kanton ZH

Unter diesem Link sind alle wichtigen Informationen und Dokumente die du für einen Stipendien-Gesuch benötigst aufgelistet.

Nötige Informationen für Stipendien-Gesuch

Wenn dir alles zu kompliziert vorkommt, melde dich bei ÜBER18 und wir unterstützen dich beim Antrag.

Gut zu wissen

Der Kanton Zürich hat dein Gesuch abgelehnt?

Wenn der Kanton Zürich dein Stipendiengesuch abgelehnt hat, solltest du nicht gleich verzagen. Gewisse Wohngemeinden bieten Ausbildungsbeiträge an, wie zum Beispiel die Stadt Winterthur. Am besten fragst du bei deiner Gemeinde- oder Stadtverwaltung an, ob das bei deinem Wohnort auch eine Option ist.

Ausserdem gibt es die Möglichkeit über Stiftungen Ausbildungsbeiträge zu beantragen, wenn keine anderen Stellen die Kosten übernehmen. 

Hast du Fragen oder brauchst du Unterstützung bei einem Stipendienantrag?

Melde dich bei ÜBER18 oder schicke uns eine Text- oder Sprachnachricht per Chat.

Unterhaltspflicht Eltern / Alimente

Auch wenn du volljährig bist, sind deine Eltern dir gegenüber unterhaltspflichtig, solange du noch in einer Ausbildung bist. Nur in Ausnahmefällen entfällt diese Unterstützungspflicht oder dann, wenn deine Eltern nicht genügend Einkommen haben.

Leben deine Eltern getrennt und deine Mutter oder dein Vater haben bisher Kinderalimente bekommen, kannst du die Auszahlung direkt an dich fordern.

Wenn dir die Alimente nicht ausbezahlt werden, dies aber bis Ende der Erstausbildung so vereinbart wurde, melde dich mit gültigem Rechtstitel (z.B. ein Unterhaltsvertrag oder Scheidungsurteil deiner Eltern) bei der Alimentenhilfe. In diesem Fall kannst du eine Bevorschussung oder Inkasso verlangen. 

Alimentenhilfe Kanton Zürich

Unterhaltsanspruch von volljährigen Jugendlichen Kanton Zürich

Wurde der Unterhalt nur bis zur Volljährigkeit geregelt, musst du mit deinen Eltern einen neuen Unterhalt vereinbaren. Die Fachstelle Volljährigenunterhalt bietet dir Beratung und Unterstützung. Auch wenn es darum geht, mit deinen Eltern eine Lösung zu finden.

Fachstelle Volljährigenunterhalt

Der Beobachter hat ein Merkblatt mit hilfreichen Informationen zur Unterstützungspflicht der Eltern zusammengestellt.

Merkblatt Unterhalt Volljährige

Hast du Fragen oder brauchst du Unterstützung, um an deine Alimente zu kommen?

Melde dich bei ÜBER18 oder schicke uns eine Text- oder Sprachnachricht per Chat.

Versicherungen

Mit 18 solltest du verschiedene Versicherungen abschliessen.

Haftpflichtversicherung

Diese Versicherung schützt dich vor Schäden, die du anderen Personen unabsichtlich zugefügt hast, z.B. wenn in deiner Mietwohnung etwas kaputt geht. Sie ist freiwillig, aber es lohnt sich, diese abzuschliessen. Sie kostet dich zwischen 100 bis 150 Franken im Jahr. Wenn du noch bei deinen Eltern oder Pflegeeltern lebst, können diese dich zu günstigen Konditionen in ihrer Haftpflichtversicherung aufnehmen.

Hausratversicherung

Wenn du alleine wohnst, lohnt es sich, diese Versicherung abzuschliessen. In der Basisversicherung ist der Hausrat (Möbel, persönliche Gegenstände etc.) gegen Schäden durch Diebstahl, Feuer, Naturkatastrophen und Wasser versichert. Ein Hausratversicherung kostet dich zwischen 150 bis 200 Franken im Jahr, je nachdem, was du alles mitversichert hast.

Auto- und Motorradversicherung

Wenn du ein Auto oder Motorrad hast, ist eine Haftpflichtversicherung obligatorisch. Ohne diese kannst du das Auto/Motorad nicht beim Strassenverkehrsamt anmelden, bzw. eine Nummer lösen. Mit einer Auto- und Motorradversicherung sind Schäden am Auto/Motorrad nicht versichert (dafür brauchst du eine Kasko- oder Vollkaskoversicherung). Versichert sind die Schäden, die bei einem Unfall, den du verursachst, bei anderen Autos entstehen.

Hast du Fragen oder brauchst du Unterstützung bei der Suche nach der richtigen Versicherung?

Melde dich bei ÜBER18 oder schicke uns eine Text- oder Sprachnachricht per Chat.

Vorsorge

Die Altersvorsorge ist dafür da, dass du nach deiner Pensionierung genug Geld hast um deinen Lebensunterhalt zu finanzieren. In der Schweiz ist diese Vorsorge in 3 Säulen organisiert. Ab dem Moment wo du arbeitest, zahlst du in deine Vorsorge ein. Das erkennst du an den Abzügen auf deiner Lohnabrechnung.

Die 3 Säulen einfach erklärt:

1. Säule

Die 1. Säule ist obligatorisch für alle, die in der Schweiz arbeiten und wird dir direkt vom Lohn abgezogen. Das siehst du auf deiner Lohnabrechnung. In die erste Säule zahlst du AHV, IV, EO und ALV ein – total 6,375 % von deinem Lohn.

  • AHV – Alters- und Hinterlassenenvorsorge (Mehr dazu findest du hier AHV)
  • IV – Invaliditätsvorsorge (Unfall oder Arbeitsunfähigkeit mehr dazu findest du hier IV)
  • EO – Erwerbsersatzordnung (Militärdienst, Zivilschutz oder Elternschaft)
  • ALV – Arbeitslosenversicherung (mehr dazu findest du unter ALV)

Das alles passiert automatisch und du musst dich nicht darum kümmern.

Es gibt bei der 1. Säule jedoch einen wichtigen Punkt, den du unbedingt beachten musst:

Vielleicht hast du eine lange Reise geplant, weil du einen Sprachaufenthalt machst oder deine Familie in deinem Herkunftsland besuchst? Das bedeutet, dass du während dieser Zeit kein Geld in der Schweiz verdienst und somit auch nicht in die AHV einzahlst – das nennt man «Beitragslücke». Diese Beitragslücken sollten unbedingt vermieden werden, da es bedeutet, dass wenn du alt bist weniger Geld bekommst.

Aber keine Sorge, du kannst Lücken durch eine Nachzahlung schliessen, wenn du dich innerhalb von fünf Jahren bei der kantonalen Ausgleichskasse meldest und den fehlenden Mindestbeitrag von 503 Franken einzahlst. 
Wir können dich gerne dabei unterstützen. 

Hier gibt es ein kurzes Video zu der 1. Säule.

2. Säule

Die zweite Säule, die berufliche Vorsorge (BVG), wird in deine persönliche Pensionskasse einbezahlt und ist ebenfalls obligatorisch für alle Menschen, die in der Schweiz arbeiten.

Auch diese Beiträge werden dir direkt von deinem Lohn abgezogen und auf dein Pensionskassenkonto einbezahlt und für dich angelegt. Anders als bei der 1. Säule ist es hier so, dass dein Arbeitgeber oder deine Arbeitgeberin gesetzlich verpflichtet ist, denselben Betrag in dein Pensionskassenkonto einzubezahlen, den du auch einzahlst.

Wieviel du in deine Pensionskasse pro Monat einbezahlst hängt von deinem Lohn, deinem Alter und dem Vorsorgeplan deines Arbeitgebers ab. Meistens ist es um die 7 % deines Lohns.  Wenn du beispielsweise 4’000 Franken verdienst, zahlst du 280 Franken monatlich in deine Pensionskasse und dein Arbeitgeber oder deine Arbeitgeberin ebenso.

Wenn du pensioniert wirst, wird dir dieses Geld monatlich wie ein Lohn ausbezahlt.

Hier gibt es ein kurzes Video zu der 2. Säule.

3. Säule

Die 3. Säule ist eine private Vorsorge und ist freiwillig.
Sie funktioniert ähnlich wie ein Sparkonto – du kannst monatlich einen von dir festgelegten Betrag auf das Konto einbezahlen und das Geld so anlegen und sparen.

Es gibt keinen Minimalbetrag, jedoch einen jährlichen Maximalbetrag den du einzahlen darfst (um die 7’000 Franken) und du kannst dies dann von deinen Steuern abziehen. Das gesparte Geld kannst du aber nicht wie bei einem normalen Sparkonto abheben, wenn du knapp bei Kasse bist. Du kannst dir dieses Geld nur auszahlen lassen, wenn du dir ein Haus oder Wohnung kaufen möchtest, auswanderst oder eben in Pension gehst.

Wenn du dich für die 3. Säule interessierst, lohnt es sich zum Beispiel bei deiner Bank nachzufragen, was sie für ein Angebot haben für dich.

Hier ist ein kurzes Video, welches die 3. Säule einfach erklärt.

Hast du eine Frage?

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